E-Learning Kolloquium: MC-Fragen

Multiple-Choice-Fragen? Ja, aber richtig.
Dipl. Psychologe FSP René Krebs (Institut für Medizinische Lehre, Universität Bern)

Der Referent konnte für diese Kolloquium u.a. aus der über 20 jährigen Erfahrung berichten, welche er als Psychologe bei der Konzeption von Tests für die Lehre der Medizin machen konnte.
Er erläuterte kurz die Möglichkeiten, welche MC-Tests für die Lehre bieten und unterscheidet zwischen 'Formativem Prüfen' und 'Summativem Prüfen'. Dabei zeigte er auf, welche Prüfungsform welchen Zweck erfüllt und was berücksichtigt werden muss, um einen bestimmten Zweck zu erfüllen. Dazu gehört auch die Frage danach, was geprüft werden sollen und wie es geschehen soll.

Mit den 'Sieben Prinzipien zur Erstellung guter MC-Fragen' gab Krebs eine kleine 'Anleitung', um bei der Konstruktion von MC-Frage Fehler zu vermeiden. Die Prinzipien hat er mit guten Beispielen dokumentiert.

Zum Schluss wurden die verschiedenen Fragetypen diskutiert und auch hier auf Fehlerquellen hingewiesen oder Empfehlungen abgegeben.

Auf dem Blog der Supportstelle iLUB (ICT-gestützte Lehre an der Universität Bern) sind Podcast und dazugehörigen Unterlagen zugänglich.

Für Lehrende, welche in Erwägung ziehen, Tests einzusetzen oder bereits erstellte Test auf Fehler hin zu prüfen, lohnt sich in den Podcast zu hören.

Moodlemoots'08 Heidelberg: Moodle 1.9

Moodle 1.9 – Was ist neu?
Ralf Hilgenstock (DIALOGE, ELeDia, Bonn, Berlin)

Lernziele
  • Neu können für ein Kurs/Lehrveranstaltung Lernziele definiert werden und diese den Aktivitäten zugeteilt, wie auch in der Bewertung berücksichtig werden.

Bewertung
  • Im Bereich der Bewertung hat sich auch einiges verbessert: Unterschiedliche Aktivität können in eine Kategorie zusammengefasst werden. Für das Gesamttotal kann zusätzlich die Gewichtung der Kategorien angegeben werden. (vgl. Abbildung)Neben den Kategorien können auch Bewertungsaspekte definiert werden, worin Bewertungen eingetragen werden können, welche nicht über E-Learning-Aktivitäten geleistet werden. Damit könnte man Moodle die Administration der Bewertungen einer Lehrveranstaltung übertragen und somit die Moodle-Einsetzenden Lehrenden in den adminstrativen Arbeiten entlasten.

Teilnehmer Anmerkungen
  • Lehrende können ähnlich wie im realen Klassenbuch Notizen/Anmerkungen zu den Teilnehmer platzieren. Dies können persönlich, für alle Lehrenden eines Kurses oder der ganzen Plattform sichbar sein.

Gruppen organisieren
  • Gruppeneinteilungen für Gruppenarbeiten sind neu automatisiert möglich (bisher nur manuell möglich). Zudem sind auch verschiedene Gruppierungen möglich (2er und 5er Gruppen für versch. Aktivitäten oder Lernmaterialien in einem Kurs)

Rollen
  • Die Namen der Rollen können im einzelnen Kurs geändert/angepasst werden. (TN wird SchülerIn)

Kursbereich
  • Einführungstext für Kursbereiche sind neu auch möglich.
Diese Neuerungen haben vor allem Verbesserungen für die administrativen Arbeiten für Lehrende mit sich gebracht, was uns die Arbeiten zum ICT-Test vereinfachen würde.

Moodlemoots'08 Heidelberg: Prüfungsvorbereitung / Beratung und Begleitung

Prüfungsvorbereitung mit Moodle - Vorstellung eines Kurses zur Vorbereitung der neuen Kompetenzprüfung an der Realschule
Dipl. Päd. Stefan Klinga (Waldschule Mannheim)

Herr Klinga hat vorgestellt, wie in seiner Schule Moodle eingesetzt wird, um die Schülerinnen und Schüler bei den Vorbereitungen für die Kompetenzprüfung zu begleiten und beraten.

Mit Moodle werden den Jugendlichen folgende Möglichkeiten gegeben:
  • Materialsammeln (Datenbank, Glossar)
  • Austauschen innerhalb der Arbeitsgruppen (Forum, Chat)
  • Texte gemeinsam und zeitunabhängig erarbeiten
  • Orts- und zeitunabhängig auf Materialien zugreifen können
Für die Lehrpersonen bringt Moodel der Vorteil dass:
  • die Jugendlichen auch ausserhalb der Schule 'erreichbar' sind
  • Arbeitsprozesse beobachtbar werden können
  • Hilfestellungen (Links, Zeitungsartikel, etc.) schneller zur Verfügung gestellt werden können
Der Kurs ist aus folgenden Blöcken aufgebaut:
  • Allgemeiner Block (Übersicht, Nachrichtenforum --> von der Prüfungsleitung betreut)
  • Kommunikation und Informationsspeicher (für die Arbeitsgruppen)
  • Kommunikation mit der Betreuungslehrerin oder -lehrer
  • Allgemeine Materialsammlung (für alle Beteiligten)
Die Erfahrung hat gezeigt, dass:
  • mit dem Nachrichtenforum Informationen sich schneller verbreiten lassen (kommen bei den Schülern gut an)
  • die Beratungsforen auch genutzt werden können, um Protokolle aus realen Besprechungen und Beratungen abzulegen

Die Erfahrungen im Zusammenhang mit den Gruppenberatungen und Gesprächsdokumentation könnten eine Möglichkeit sein, wie Beratungen zu Arbeiten mit unseren Studierenden abgewickelt werden könnten.

Moodlemoots'08 Heidelberg: Einführung in eine Organisation

Es ist nicht damit getan, ein Moodle zu haben - Strategien zur Einführung des Lernmanagementsystems in der Organisation
Ralf Hilgenstock (DIALOGE, ELeDia, Bonn, Berlin)

Über das Bedürfnis Verbesserungen für die Transfermöglichkeiten und der Kontinuisierung der Kontakte sowie der Kommunikation in Projektgruppen zu finden, gelangte Hilgenstock zu Moodle. Er hat einige Erfahrung gesammelt und ist aus seiner Arbeite, der Beratung und Unterstützung von Unternehmen wie auch Organisationen, zu folgenden Erkenntnissen gekommen.

Vor dem Start der Nutzung einer Lernplattform sollen folgende Fragen im Vordergrund stehen:
  • Wozu soll es genutzt werden?
  • Was soll damit erreicht werden?
  • Was braucht es an Hilfe und Unterstützung?
  • Was braucht es für neue Formen der Kooperation?
Der Einsatz einer Lernplattform in der Lehre verändert einiges:
  • das Lernen --> andere Lernorte und Lernzeitfenster
  • die Vorbereitung --> sorgfältigere Planung nötig
  • der Kontakt zu den Lernenden --> konstruktiver Feedback
  • die Kooperation der Dozierenden --> gemeinsam austauschen und überarbeiten
  • die Arbeitsabläufe --> zusätzliches Know-How oder externe Helfer für Produktion
Mit der Nutzung von Moodle soll nach Hilgenstock über Arbeitserleichterung gestarte werden. D.h. Aktivitäten auswählen, welche unkompliziert die Arbeit der Benutzerinnen und Benutzer erleichtern.

Das Hineinschauen in den Screencast lohnt sich. Ralf Hilgenstock hat seine Erkenntisse und Stichworte mit guten Beispiele erläutert.